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Marion Hedda Ilse von Dönhoff

Marion Hedda Ilse von Dönhoff

Female 1909 - 2002  (92 years)    Has more than 100 ancestors but no descendants in this family tree.

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  • Name Marion Hedda Ilse von Dönhoff 
    Birth 2 Dec 1909  Friedrichstein Find all individuals with events at this location 
    Gender Female 
    Prominent People Deutschland Find all individuals with events at this location 
    Death 11 Mar 2002 
    Siblings 7 Siblings 
    Person ID I370022  Geneagraphie
    Last Modified 28 Mar 2003 

    Father August Karl von Dönhoff,   b. 26 Jan 1845, Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland Find all individuals with events at this locationd. 9 Sep 1920, Friedrichstein Find all individuals with events at this location (Age 75 years) 
    Mother Maria von Lepel,   b. 12 Jul 1869, Beseritz Find all individuals with events at this locationd. 30 Nov 1940, Königsberg, Preußen Find all individuals with events at this location (Age 71 years) 
    Marriage 27 Feb 1896  Karwitz Find all individuals with events at this location 
    Family ID F146413  Group Sheet  |  Family Chart

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  • Photos
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  • Notes 
    • ab 1932
      Volkswirtschaftsstudium in Frankfurt/Main. Die Wahl des Studienfachs erwächst aus den Erfahrungen der Wirtschaftskrise während der 20er Jahre:
      "...ich wollte einfach mehr begreifen von den Zusammenhängen, auch für Friedrichstein."
      1933
      Nach der Machtergreifung zeigt Marion Gräfin Dönhoff öffentlich ihre Ablehnung des NS-Regimes. Sie versucht die Hakenkreuzfahne vom Dach der Universität zu entfernen und reißt Plakate, die Dozenten als Juden und Linke anprangern, von den Wänden. Sie verteilt Flugblätter gegen die Nationalsozialisten und wird wegen ihrer Sympathien für die Linken als die "rote Gräfin" bekannt. Um einer Verfolgung zu entgehen, wechselt sie nach Basel.
      1935
      Promotion über die Entstehung und Verwaltung des Dönhoffschen Familienbesitzes.
      ab 1935
      Gräfin Dönhoff entzieht sich durch längere Reisen, z.B. nach Afrika, dem nationalsozialistischen Deutschland.
      1937
      Rückkehr nach Ostpreußen und Einarbeitung in die Verwaltung der Familiengüter.
      1939
      Bei Kriegsbeginn wird ihr ältester Bruder Heinrich eingezogen. Marion Gräfin Dönhoff übernimmt allein die Gutsverwaltung.
      1940-45
      Marion Gräfin Dönhoff führt das Doppelleben einer regimetreuen Gräfin und Widerstandskämpferin. Sie beteiligt sich am Widerstand unter Helmuth James Graf von Moltke, Peter Graf Yorck von Wartenburg und Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Sie leitet Mitteilungen an ausländische Diplomaten in der Schweiz weiter, hält die Verbindung zwischen den Mitgliedern des Widerstandes und knüpft Kontakte zu weiteren Sympathisanten.
      1944
      20. Juli: Graf Stauffenbergs Attentat auf Hitler scheitert. Rund 200 Menschen werden hingerichtet, darunter fast alle Beteiligten des 20. Juli. Im Zuge zahlloser Verhaftungen gerät auch Marion Gräfin Dönhoff unter Verdacht. Die Gestapo läßt sie aber nach einem Verhör wieder frei.
      1945
      24. Januar: Beim Einmarsch der sowjetischen Streitkräfte muß Marion Gräfin Dönhoff die Güter in Ostpreußen verlassen und in den Westen fliehen. Schloß Friedrichstein wird vollständig zerstört. In zwei Memoranden an die britischen Besatzungskräfte will sie über die Hintergründe des Nationalsozialismus aufklären. Sie finden bei den Briten keine Beachtung. Oktober: Marion Dönhoff reist nach Nürnberg, um den Nürnberger Prozessen beizuwohnen. Sie kritisiert das einseitige Deutschlandbild der Alliierten, das die Existenz eines deutschen Widerstands leugnet.
      ab 1946
      Die Redaktion der Hamburger Wochenzeitung DIE ZEIT wird auf die Verfasserin der zwei Memoranden aufmerksam. Marion Gräfin Dönhoff wird als freie Mitarbeiterin aufgenommen. Sie wird für ihre kritischen Artikel bekannt. Überwiegend basieren sie auf ihren Erfahrungen im Widerstand, dem Verlust der Heimat und dem Wunsch nach Frieden und internationaler Zusammenarbeit.
      1955
      Gräfin Dönhoff wird Ressortleiterin für Politik und stellvertretende Chefredakteurin der ZEIT. Als scharfe Kritikerin Konrad Adenauers tritt sie für eine versöhnende Ost-Politik und die deutsche Wiedervereinigung ein.
      1961
      13. August: Beginn des Berliner Mauerbaus. Marion Gräfin Dönhoff gelingt es, die Grenze nach Ost-Berlin zu übertreten und verfaßt einen Kommentar über die Vorgänge: "Wir sind dem Abgrund ein gut Stück näher gerückt".
      1962
      Das Buch "Namen, die keiner mehr kennt: Ostpreußen, Menschen und Geschichte" erscheint. In dem Bestseller berichtet sie von ihrer Flucht im Jahr 1945.
      1964
      Marion Gräfin Dönhoff setzt ihr Engagement für eine aktive deutsche Ostpolitik fort und beteiligt sich an der Publikation "Reise in ein fernes Land - Wirtschaft und Politik in der DDR".
      1968
      Marion Gräfin Dönhoff wird Chefredakteurin der ZEIT.
      1970
      Dezember: In Anerkennung ihres Einsatzes zur Versöhnung zwischen Ost und West lädt Bundeskanzler Willy Brandt Marion Gräfin Dönhoff ein, ihn zur Unterzeichnung des Warschauer Vertrags zu begleiten. Vor dem Hintergrund der persönlichen Verluste in Ostpreußen sagt sie mit großem Bedauern ab. Brandt bringt ihrem Entschluß tiefen Respekt entgegen.
      1971
      Für ihr Engagement für Frieden und Versöhnung mit den osteuropäischen Ländern wird Marion Gräfin Dönhoff der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen.
      1972
      Marion Gräfin Dönhoff wird Herausgeberin der ZEIT. Auch weiterhin veröffentlicht sie Artikel, widmet sich nun aber stärker eigenen Publikationen.
      1976
      In dem Buch "Menschen, die wissen, worum es geht" legt sie am Beispiel von 17 Persönlichkeiten die politschen Auswirkungen auf das Leben der Menschen zwischen den Jahren 1916 und 1976 dar.
      1983
      Gräfin Dönhoffs Kommentare zu 40 Jahren amerikanischer Außen- und Innenpolitik erscheinen unter dem Titel "Amerikanische Wechselbäder".
      1985
      Eine weitere Sammelpublikation auf Basis ihrer ZEIT-Artikel erscheint unter dem Titel "Weit ist der Weg nach Osten".
      1987
      In dem Buch "Preußen - Maß und Maßlosigkeit" läßt sie neben historischen Beobachtungen auch persönliche Erfahrungen einfließen.
      1988
      "Kindheit in Ostpreußen" ist eine autobiographische Schrift, in der sie ihre Kindheit und Jugend schildert. Marion Gräfin Dönhoff wird der Heinrich-Heine-Preis der Stadt Düsseldorf verliehen. In ihrer Dankesrede kritisiert sie das gegenseitige Töten in den besetzten israelischen Gebieten und ruft damit heftige Kritik beim Zentralrat der Juden in Deutschland hervor, der ihr einen "Mangel an Sensibilität" vorwirft.
      1991
      Marion Gräfin Dönhoff befaßt sich in "Polen und Deutsche" mit dem schwierigen bilateralen Verhältnis zwischen den beiden Ländern.
      1992 Das von Marion Gräfin Dönhoff gestiftete neue Kant-Denkmal wird in Kaliningrad, dem ehemaligen Königsberg, enthüllt.
      1994
      "Um der Ehre willen" wird veröffentlicht: Vor dem Hintergrund ihrer persönlichen Erlebnisse und Beziehungen zu den Attentätern vom 20. Juli zeichnet sie die geschichtlichen Abläufe bis zum gescheiterten Attentat nach.
      1996
      Alice Schwarzer veröffentlicht eine Biographie über das Leben Marion Gräfin Dönhoffs: "Marion Dönhoff - Ein widerständiges Leben".
      1999
      Gräfin Dönhoff erhält den Bruno-Kreisky-Preis. Hannes Swoboda, Leiter der SPÖ-Delegation im Europäischen Parlament, hebt bei der Verleihung ihre prägende Rolle in der 50jährigen Geschichte der Bundesrepublik Deutschland hervor.



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