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Elisabeth Catharina Ludovica Magdalena Brentano[1, 2, 3]

Female 1785 - 1859  (73 years)    Has more than 100 ancestors and 21 descendants in this family tree.

Personal Information    |    Notes    |    Sources    |    Event Map    |    All

  • Name Elisabeth Catharina Ludovica Magdalena Brentano 
    Birth 4 Apr 1785  Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland Find all individuals with events at this location 
    Gender Female 
    Prominent People Deutschland Find all individuals with events at this location 
    Death 20 Jan 1859  Berlin, Brandenburg, Deutschland Find all individuals with events at this location 
    Siblings 11 Siblings 
    Person ID I383494  Geneagraphie
    Links To This person is also Bettina von Arnim at Wikipedia 
    Last Modified 23 Aug 2008 

    Father Peter Anton Brentano,   b. 19 Sep 1735, Tremezzo Find all individuals with events at this locationd. 9 Mar 1797, Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland Find all individuals with events at this location (Age 61 years) 
    Mother Maximiliane von Franck gen. de la Roche,   b. 3 May 1756, Mainz, Rheinland-Pfalz, Deutschland Find all individuals with events at this locationd. 19 Nov 1793, Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland Find all individuals with events at this location (Age 37 years) 
    Marriage 9 Jan 1774 
    Family ID F211614  Group Sheet  |  Family Chart

    Family Carl Friedrich Joachim Ludwig von Arnim,   b. 26 Jan 1781, Berlin, Brandenburg, Deutschland Find all individuals with events at this locationd. 21 Jan 1831, Wiepersdorf Find all individuals with events at this location (Age 49 years) 
    Marriage 24 Feb 1811  Berlin, Brandenburg, Deutschland Find all individuals with events at this location 
    Children 
     1. Freimund Johann von Arnim,   b. 5 May 1812   d. 2 Mar 1863 (Age 50 years)
     2. Siegmund Lucas von Arnim,   b. 2 Oct 1813   d. 22 Feb 1890 (Age 76 years)
    +3. Anton Friedmund Nepomuk von Arnim,   b. 9 Feb 1815, Berlin, Brandenburg, Deutschland Find all individuals with events at this locationd. 24 Jul 1883, Blankensee Find all individuals with events at this location (Age 68 years)
     4. Kühnemund Waldemar von Arnim,   b. 24 Mar 1817   d. 24 Jun 1835 (Age 18 years)
    +5. Maximiliane Marie Catharine von Arnim,   b. 23 Oct 1818, Berlin, Brandenburg, Deutschland Find all individuals with events at this locationd. 31 Dec 1894, Berlin, Brandenburg, Deutschland Find all individuals with events at this location (Age 76 years)
    +6. Armgart Catharina Gisela von Arnim,   b. 4 Mar 1820, Berlin, Brandenburg, Deutschland Find all individuals with events at this locationd. 17 Jan 1880, Karlsruhe, Baden-Württemberg,, Deutschland Find all individuals with events at this location (Age 59 years)
     7. Gisela von Arnim,   b. 28 Aug 1827   d. 4 Apr 1889 (Age 61 years)
    Family ID F211613  Group Sheet  |  Family Chart
    Last Modified 25 Aug 2010 

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  • Notes 
    • siebte von zwölf Kindern
      Bis zu ihrem 13. Lebensjahr wurde sie im Ursulinenkloster in Fritzlar erzogen. Nach dem Tod der Eltern lebte sie bei ihrer Großmutter Sophie von La Roche in Offenbach , später in Frankfurt. Ihre Schwester Gunda war mit dem Rechtsgelehrten Friedrich Karl von Savigny verheiratet und lebte in Marburg , wo Bettina auch einige Zeit verbrachte. 1810 folgte sie dann den Savignys nach Berlin .
      1811 heiratete Bettina Achim von Arnim , den sie bereits in Frankfurt als Freund und Studienkollegen ihres Bruders Clemens Brentano kennen gelernt hatte. Die Ehe dauerte zwanzig Jahre bis zu seinem plötzlichen Tod 1831 und brachte sieben Kinder hervor. Nach dieser Ehe begann die Hauptzeit ihrer schriftstellerischen Tätigkeit. Außerdem kümmerte sie sich um die Herausgabe der Werke ihres Mannes und ihrer eigenen Schriften.
      1858 erlitt sie einen Schlaganfall , von dem sie sich nicht mehr erholte. Am 20. Januar 1859 starb sie im Kreise ihrer Familie. Sie wurde, wie ihr Mann, neben der Kirche von Wiepersdorf beigesetzt.
      Künstlerisches Schaffen
      Bettina gab ihre Korrespondenzen mit Goethe , Karoline von Günderrode , Clemens Brentano, Philipp von Nathusius und Friedrich Wilhelm IV. von Preußen in zum Teil sehr stark bearbeiteter Form heraus. Diese Briefbücher, die nach Grundsätzen gestaltet worden waren, die sich auf die romantische Poetik zurückführen lassen, wurden von den Lesern manchmal für authentische Dokumente gehalten, was zu allerlei Vorwürfen gegen Bettina von Arnims vermeintliche „Fälschungen" führte. Insbesondere das 1835 erschienene Goethes Briefwechsel mit einem Kinde wurde ein Verkaufserfolg und beeinflusste stark das Goethe-Bild der Folgezeit, insbesondere unter den Romantikern. Die Originalbriefe wurden im Jahr 1922 publiziert. In dem Briefroman Die Günderode verarbeitete sie die Monate ihrer Freundschaft mit Karoline von Günderrode im Jahr 1804 und deren Selbstmord .
      Des weiteren beschäftigte sie sich intensiv mit Musik und Zeichnen. Beschränkt wurden diese Bemühungen aber unter anderem durch ihre umfangreichen Hausfrauenpflichten und die Geldsorgen der Familie.
      Politisches Engagement
      Bettina von Arnims soziales Engagement begann 1831, als in Berlin die Cholera zahlreiche Opfer forderte. Sie schrieb das deutlich sozialkritische Werk Dies Buch gehört dem König (1843). In der Ernüchterung, die der gescheiterten Erhebung von 1848 folgte, verfasste sie 1852 dessen Fortsetzung Gespräche mit Dämonen. Dieses wurde 1919 nochmals aufgelegt, ergänzt durch den Untertitel „Aufruf zur Revolution". Ihre weitreichende Korrespondenz zur Ermittlung statistischer Angaben für ihr "Armenbuch" erregte großes Aufsehen, das Buch wurde bereits vor seinem Erscheinen von der preußischen Zensur verboten und erschien - in unvollständiger Form - erst 1969. In ihrer sogenannten Polenbroschüre prangerte sie die ungerechte Verwaltung in den ehemals polnischen Gebieten Preußens an.
      Kontakte zu berühmten Persönlichkeiten
      Bettina von Arnim wurde unter anderem bekannt durch ihre zahlreichen Kontakte zu Persönlichkeiten aus Politik und Kultur:
      Bereits in Frankfurt freundete sie sich mit Karoline von Günderrode an.
      1806 begann die lange währende Freundschaft mit Goethes Mutter Katharina Elisabeth . Ein Jahr später besuchte sie in Weimar erstmals den von ihr vergötterten Dichter selbst, womit der später berühmt gewordene Briefwechsel zwischen den beiden begann.
      Bis 1810 war sie im süddeutschen Raum unterwegs, wo sie wieder viele Künstler (u.a. Ludwig Tieck , Ludwig van Beethoven ) und Gelehrte kennen lernte.
      1836 lebte Johanna Mathieux , die spätere Ehefrau Gottfried Kinkels , bei ihr in Berlin, mit der sie sich sehr gut befreundete. Johanna gab den Kindern Klavierunterricht und studierte eine Vielzahl mehrstimmiger Lieder mit ihnen ein.
      In einem der Berliner Salons traf sie Rahel Robert (später Rahel Varnhagen ).
      Auch mit Johann Wolfgang von Goethe hatte Bettina von Arnim lange Kontakt.
      Nach dem Tod ihres Mannes hatte sie lebhafte Kontakte zu Schleiermacher und Pückler-Muskau . Sie begegnete Felix Mendelssohn Bartholdy , dem jungen Johannes Brahms , Joseph Joachim und Robert Schumann .
      1840 bewirkte ihr Einfluss, dass Jakob und Wilhelm Grimm - als den Göttinger Sieben zugehörig seit 1837 verfemt - einen Ruf an die Berliner Universität annehmen konnten.
      Im sogenannten Petrihaus in Rödelheim traf Bettina zahlreiche Schriftsteller und Schreiber, darunter auch die Brüder Grimm, Adele Schopenhauer und Marianne von Willemer . Auch Goethe hat hier einige Male übernachtet.
      Bewertung
      Bettina von Arnim wurde und wird von verschiedenen Seiten sehr unterschiedlich wahrgenommen.
      Zeitgenossen beschrieben sie als „grillenhaftes, unbehandelbares Geschöpf", als Schwätzerin und koboldhaftes Wesen. Sie habe nicht nur Goethe mit ihrem unmöglichen Verhalten belästigt. Viele verehren sie aber auch als emanzipierte, vielbegabte und neugierige Frau, die sich erfolgreich für persönliche Unabhängigkeit und geistige Freiheit einsetzte, gleichermaßen für sich wie auch für andere Menschen.
      Das Leben von Bettina von Arnim - insbesondere ihre Beziehung zu Goethe - wird sehr ausführlich von dem französisch-tschechischen Autor Milan Kundera in seinem Roman Die Unsterblichkeit betrachtet. Eingebunden in das titelgebende Hauptthema des Buches beschreibt Kundera seine Interpretation von Bettina, nach der sie zeitlebens versuchte, durch ihren Einsatz für herausragende Persönlichkeiten ihrer Zeit und der Suggestion einer tiefen emotionalen Beziehung zu ihnen ewigen Ruhm zu erreichen. Illustriert wird diese Interpretation hauptsächlich durch die Analyse ihres Briefverkehrs mit Goethe und der von ihr bei der Veröffentlichung daran vorgenommenen Änderungen.
      Werke
      Goethes Briefwechsel mit einem Kinde, 1835 (der Briefwechsel mit Goethe in stark bearbeiteter Form)
      Die Günderode, 1840 (ebenfalls stark bearbeitet)
      Dies Buch gehört dem König, 1843
      Clemens Brentanos Frühlingskranz, aus Jugendbriefen ihm geflochten, wie er selbst schriftlich verlangte, 1844 (weniger stark bearbeitet als die ersten beiden Briefbücher; die Originale sind nicht erhalten)
      Ilius Pamphilius und die Ambrosia, 1848 (kaum bearbeitet)
      An die aufgelöste Preußische National=Versammlung, Die Polenbroschüre, 1848
      Nachleben
      1985 wurde aus Anlass ihres 200. Geburtstages in Berlin in Zusammenarbeit mit der Bettina-von-Arnim-Oberschule die Bettina-von-Arnim-Gesellschaft gegründet. Sie hat das Ziel, Leben und Werk dieser bedeutenden Berliner Frau des 19. Jahrhunderts einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Die Gesellschaft schreibt alle drei Jahre einen undotierten Forschungspreis aus und gibt das Internationale Jahrbuch der Bettina-von-Arnim-Gesellschaft heraus, das im Saint Albin Verlag in Berlin erscheint.
      Nach ihr wurde der 1992 gestiftete Bettina-von-Arnim-Preis benannt. Im gleichen Jahr erschien auch eine neue 5- DM - Banknote , auf welcher sich ihr Porträt befand.
      Einen Einblick in das Leben von Arnims erhält man auch im Brentanohaus . Hierbei handelt es sich um eine Sommerresidenz der Brentanos, die sich nach wie vor in Familienbesitz befindet.
      An der Ursulinenschule in Fritzlar , an der auch Bettina von Arnim Internatsschülerin war, wird seit 2002 eine Reihe von Veranstaltungen wie Vorträgen, Diskussionen oder Ausstellungen als "Bettina-von-Arnim-Forum" bezeichnet.

  • Sources 
    1. [S28] Detlev Schwennicke, Europäische Stammtafeln, 7 (Reliability: 3).
      Neue Folge Bd. XXI., Brandenburg und Preußen 2 ; Vittorio Klostermann, Frankfurt an Main, 2002, ISBN 3-465-03166-0

    2. [S1645] Ehrenkrook, v., Hans Friedrich (Hauptbearbeiter), GHdA, Grafen A Bd. II, Bd. 10 der Gesamtreihe, (C. A. Starke Verlag, Glücksburg Ostsee 1955), 147 (Reliability: 3).

    3. [S1666] Ehrenkrook, v., Hans Friedrich (Hauptbearbeiter), GHdA, Grafen B Bd. I, Bd. 6 der Gesamtreihe, (C. A. Starke Verlag, Glücksburg Ostsee 1953), 314 (Reliability: 3).



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