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Kaiser Heinrich II von Bayern

Kaiser Heinrich II von Bayern

Male 973 - 1024  (51 years)    Has more than 100 ancestors but no descendants in this family tree.

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  • Name Heinrich II von Bayern 
    Prefix Kaiser 
    Birth 6 May 973  Bayern, Deutschland Find all individuals with events at this location 
    Gender Male 
    Death 13 Jul 1024  Gronau b Göttingen Find all individuals with events at this location 
    Burial Bamberg, Bayern, Deutschland Find all individuals with events at this location 
    Siblings 3 Siblings 
    Person ID I10819  Geneagraphie
    Last Modified 21 Feb 2013 

    Father Herzog Heinrich II von Bayern, "der Zänker",   b. 951   d. 28 Aug 995, Gandersheim Find all individuals with events at this location (Age 44 years) 
    Mother Gisela de Bourgogne   d. 21 Jul 1006 
    Family ID F7385  Group Sheet  |  Family Chart

    Family Kunigunde von Luxemburg,   b. Abt 975   d. 3 Mar 1032 (Age 57 years) 
    Photos Photos (Log in)Photos (Log in)
    Family ID F4229  Group Sheet  |  Family Chart
    Last Modified 29 Aug 2000 

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  • Notes 
    • Herzog v. Bayern ( 28.10.995-1004)
      König ( 6/7.6.1002-13.7.1024)
      Re v. Italien (-14.5.1004/1013)
      Kaiser ( 14.2./26.4.1014-13.7.1024)
      Gründer des Bisgofstums Bamberg ( missiebisdom)

      Nach dem Tod Otto III. (1002) war die ottonische Linie im Mannesstamm erloschen. Außerdem war die Nachfolge nicht geregelt worden. Dennoch sollten nur Männer aus der näheren oder weiteren Blutsverwandtschaft der Ottonen als Nachfolger in Betracht kommen. Die Söhne der Kaiserschwester Mathilde waren jedoch noch minderjährig, deren Vater Pfalzgraf Ezzo nicht standesgemäß. Otto von Kärnten, ein Enkel Ottos I. durch seine Mutter Liudgard, verzichtete zugunsten des Bayernherzogs Heinrich. Dessen Vater Heinrich der Zänker war der Sohn von Ottos I. gleichnamigen Bruder. Dennoch gab es noch weitere Mitbewerber: Markgraf Ekkehard von Meißen (Bruder König Heinrichs I.) und Herzog Hermann II. von Schwaben (stammte aus der Familie der Konradiner, hatte eine ottonenblütige Prinzessin zur Frau). Nachdem Ekkehard jedoch in einer Fehde sein Leben verlor, mußte die Entscheidung zwischen Heinrich und Hermann fallen.
      Heinrich, der usprünglich wohl für den geistlichen Stand erzogen worden war, war zweimal im Gefolge Ottos III. nach Italien gewesen und geleitete den Leichenzug des Kaisers durch Bayern, wo er dem fürstlichen Gefolge die Reichsinsignien entriß. Wegen seiner Kränklichkeit wurde er von der Mehrheit der Fürsten für regierungsunfähig gehalten. Auf Initiative Erzbischofs Willigis von Mainz wählten die in Mainz versammelten bayerischen, fränkischen und oberlothringischen Großen Heinrich zum König (6./7. Juni 1002), der Erzbischof nahm die Krönung vor. Schrittweise anerkannten die übrigen Stämme Heinrich: die Thüringer Mitte Juli 1002, die Sachsen am 25. Juli, der hohe Klerus und Adel vom Niederrhein und Niederlothringen am 8. September. Hermann II. von Schwaben unterwarf sich schließlich am 1. Oktober 1002. Heinrich kostete diese Anerkennung einiges an diplomatischem Geschick und Zugeständnissen.
      Charakteristisch für Heinrichs Regierungsbeginn war die vollkommene Aufgabe der Politik seines Vorgängers. Die Renovatio-Pläne Ottos III. mit ihrer Zentrierung auf Rom erachtete Heinrich als übersteigert und unrealistisch. Stattdessen strebte er eine Wiederherstellung des fränkischen Reiches an. Seine Politik sollte sich auf Deutschland konzentrieren, die Königsmacht durch Ausbau der Kirchenhoheit gefestigt werden, die adeligen Gewalten controlliert, imperiale Fragen unter dem Aspekt der Zweckmäßigkeit und ihres Vorteils behandelt, sowie eine langfristige Planung der Politik gegenüber Italien, Polen und Burgund angestrebt werden. Von 1004 an versuchte Heinrich II. die Macht des Polenfürsten Boleslav Chobrys zu brechen. In Ungarn wurde die Herrschaft Stephans gefestigt und zehn Bistümer als Vollendung der Missionierung errichtet. Um Ambitionen des französischen Kronvasallens Graf Baluduin IV. von Flandern auf Niederlothringen zu unterbinden, verbündete sich Heinrich mit König Robert II.
      Heinrich II. selbst wollte Burgund an das Reich binden. Einerseits war das Gebiet vom deutschen Reich lehensabhängig, andererseits hatte Heinrich über seine Mutter Gisela, Tochter König Konrads von Burgund und Halbschwester Rudolfs III. von Burgund, auch ein persönliches Interesse. 1006 ließ Heinrich sich die Nachfolge in Burgund von seinem Onkel vertraglich sichern, Ausgangspunkt für die zukünftige Trias der Reiche Deutschland, Italien und Burgund.
      In Italien hatte sich inzwischen Markgraf Arduin von Ivrea zum König krönen lassen, im Zuge einer allgemeinen Erhebung gegen die deutsche Herrschaft nach dem Tod Ottos III. Heinrich führte zwei Feldzüge gegen Arduin und ließsich am 14. Mai 1004 in Pavia zum "rex Langobardorum" krönen. Ein Aufstand am Krönungsabend führte zur Zerstörung Pavias. Heinrich arbeitete von nun an eng mit den Crecentier-Päpsten zusammen, die Tuskulaner setzten erst 1012 einen Papst durch: Benedikt VIII.
      1013 unternahm Heinrich einen weiteren Italienzug in dessen Folge er am 14. Februar 1014 in Rom zusammen mit seiner Frau Kunigunde zum Kaiser gekrönt wurde. Am Abend kam es zu einem blutigen Gemetzel zwischen Römern und Deutschen. Heinrich strebte in Reichsitalien eine Politik der Gleichgewichte im Sinne Ottos I. an. Die deutsche Herrschaft beruhte vor allem auf der Loyalität der Bischöfe. Heinrich stattete die Kirche im ganzen Reich daher großzügig mit Einkünften und Hoheitsrechten aus.
      Währendessen war es Papst Benedikt VIII. gelungen, einen erfolgreichen Feldzug gegen die Sarazenen im Süden zu führen, verstrickte sich jedoch zusehendst in eine antibyzantinische Bewegung. Nachdem die Byzantiner 1018 einen Sieg über die Aufständischen in Apulien erringen konnten, fürchtete der Papst eine byzantinische Ausbreitung nach Norden. Daher rief er Heinrich um Hilfe an. 1021 führte der Kaiser einen dritten Zug nach Italien. In Apulien fand schließlich ein letzter Kampf der westlichen mit der östlichen Kaisermacht auf italienischem Boden statt. Die kaiserliche Macht konnte in ganz Italien wieder hergestellt werden.
      Auf einer Synode in Pavia (1022) wurden kirchliche Reformen vor allem hinsichtlich des Eheverbotes für Priester erkündet. Heinrich plante weitergehendere Reformen, die er jedoch nicht mehr umsetzen konnte.
      Am 13. Juli 1024 starb der Kaiser an den Folgen eines Schlaganfalles in Grona in der Pfalz und im Bamberger Dom beigesetzt.
      Papst Eugen III. sprach den Heinrich II. und dessen Frau Kunigunde 1046 heilig, vor allem auf Grund der Verdienste des Kaisers um die Kirche.



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