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Ulysses von Salis-Marschlins

Ulysses von Salis-Marschlins

Male 1728 - 1800  (72 years)    Has more than 100 ancestors and 5 descendants in this family tree.

Personal Information    |    Notes    |    All

  • Name Ulysses von Salis-Marschlins 
    Birth 1728 
    Gender Male 
    Death 1800 
    Siblings 2 Siblings 
    Person ID I748417  Geneagraphie
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    Last Modified 25 Sep 2019 

    Father Johann Gubert Rudolf von Salis-Marschlins,   b. 1696   d. 1795 (Age 99 years) 
    Mother Perpetua von Salis-Soglio 
    Family ID F326907  Group Sheet  |  Family Chart

    Family Barbara Nicolea von Rosenroll   d. 1793 
    Marriage 1751 
    Children 
     1. Johann Rudolf von Salis-Marschlins,   b. 1756
    +2. Karl Ulysses von Salis-Marschlins,   b. 28 Sep 1762, Marschlins Find all individuals with events at this locationd. 16 Jan 1818 (Age 55 years)
     3. Ursula von Salis-Marschlins
    Family ID F326908  Group Sheet  |  Family Chart
    Last Modified 25 Sep 2019 

  • Histories Histories (Log in)Histories (Log in)

  • Notes 
    • Die Jugend verbrachte S. v.a. in Chiavenna und Soglio. Nach Privatunterricht und Bildungsreisen studierte er 1745-46 in Basel Recht. 1755 begann er mit der Publikationvon hist., polit. und ökonom. Schriften, die auf aristokrat.-patriot. Gedankengut basierten. Die jurist. Arbeiten waren häufig Rechtsgutachten zu Auseinandersetzungen in den DreiBünden sowie deren Souveränitätsrechten in den Untertanenlanden. Nach 1759 förderte S. die Einführung der Baumwollspinnerei im Verlagssystem; dieseInitiative scheiterte ebenso wie die Seidenraupenzucht in Marschlins. Er war Mitglied sowie 1770-71 Präs. der Helvet. Gesellschaft und stand in engem Kontakt mit Isaak Iselin und Hans Caspar Hirzel. S. engagierte sich für eine Ertragssteigerung der Landwirtschaft und war 1778 Mitgründer der Gesellschaft landwirtschaftl. Freunde. Ende der 1770er Jahre betrieb er die Entsumpfung bei Castione im Veltlin. Im Sinne von Franz Urs Balthasar -dieser hatte die Einrichtung einer "Pflanzschule" für angehende Politiker beider Konfessionen gefordert - unterstützte er ab 1763 das von Martin von Planta 1761 gegr. Seminar in Haldenstein, das 1771 nach Marschlins verlegt wurde. Nach dem Tod Plantas übernahm er vorübergehend die pädagog. Leitung und wandelte die Schule 1775 in ein Philanthropinum nach Basedow'schem Muster um. 1777 musste er das Institut aus finanziellen Gründen schliessen. 1749 besetzte S. erstmals eine Amtsstelle im Gericht der Vier Dörfer, wo er später auchLandammann war. 1757-59 amtierte er als Podestà in Tirano. 1761-62 führte er die Gesandtschaft zur Erneuerung des Mailänder Kapitulats. Das Abkommen begünstigte dieösterr. Verkehrspolitik und die im Veltlin begüterten S., führte aber zu verstärkter Opposition gegen deren Hausmachtpolitik. Die Interessen der Fam. liessen sich im Tomilserhandel 1766 durchsetzen. 1768 erreichte S. zur Irritation der etablierten franz. Parteigänger seine Ernennung zum franz. Geschäftsträger (meist "Minister" genannt) bei den Drei Bünden. 1771-75 hintertrieb er gegen die österr. Interessen das Strassenprojekt Chiavenna-Nauders seines Hauptgegners Peter Conradin Constantin von Planta. Wohl auf Betreiben der Bündner Oppositionspartei, der reformer. Patrioten, verlor er 1792 den Geschäftsträgerposten und auch die Kompanie, deren Inhaber er war. 1794 wurde er vor die Standesversammlung zitiert und nach seiner Flucht vom "Unparteiischen Gericht" als Vogelfreier verbannt. Der Anschluss des Veltlins an die Cisalpin. Republik 1797 brachte ihm grosse Verluste. Von seinem Landgut Eckbühl bei Höngg aus agitierte er gegen die Patrioten und den Anschluss Bündens an die Helvet. Republik. Im Sept. 1799 floh er nach St. Gallen und weiter nach Wien. S. war der einflussreichste Bündner in der 2. Hälfte des 18. Jh. Als Aufklärer im Sinne des aristokrat. Patriotismus leistete er Reformarbeit in Publizistik, Ökonomie und Erziehung. Neben dem hochfliegenden Idealismus stand seine Tätigkeit als Realpolitiker. Der virtuose Diplomat führte das 3. Mailänder Kapitulat mit Österreich herbei, um kurz daraufdessen Einfluss mit der Hinwendung zu Frankreich einzudämmen. Gleichwertig daneben stand für ihn die Stärkung des Hauses S. Die in den 1760er Jahren entstehende Opposition gegen die "Familienherrschaft" konnte sich erst im Gefolge der revolutionären Ereignisse durchsetzen, die S. ins österr. Lager trieben



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