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Theodore Ulrike Sophie von Levetzow

Female 1804 - 1899  (95 years)    Has 5 ancestors but no descendants in this family tree.

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  • Name Theodore Ulrike Sophie von Levetzow 
    Birth 4 Feb 1804  Löbnitz Find all individuals with events at this location 
    Christening 17 Mar 1804 
    Gender Female 
    Death 13 Nov 1899  Schloss Trziblitz, Trebívlice, Böhmen Find all individuals with events at this location 
    Siblings 1 Sibling 
    Person ID I628674  Geneagraphie
    Last Modified 6 Apr 2009 

    Father Freiherr Hofmarschall Joachim Otto Ulrich von Levetzow   d. 1815 
    Mother Amalie Theodore Caroline von Brösigke,   b. 1788   d. 1868 (Age 80 years) 
    Marriage 1803 
    Divorce 1806 
    Family ID F273970  Group Sheet  |  Family Chart

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  • Notes 
    • älteste Tochter
      wurde nach früher Scheidung der Eltern und Wiederverheiratung der Mutter in einem französischen Pensionat erzogen. Ihr folgten die Schwestern Amélie und (aus der zweiten Ehe der Mutter) Bertha von Levetzow.
      Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) verliebte sich im Jahr 1821 während eines längeren Kuraufenthaltes im mondänen Marienbad in die erst Siebzehnjährige. Zum letzten Mal in seinem Leben verspürte er „eine große Leidenschaft". Bei einem Zusammentreffen zwei Jahre später (1823) veranlasste Goethe Großherzog Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach (1757-1828), in seinem Namen um die Neunzehnjährige zu werben.
      Seinen Schmerz über die Abweisung des Heiratsantrags drückte Goethe in seiner „ Marienbader Elegie " aus, mit deren Niederschrift er bereits im September 1823 während der Abreise von Böhmen nach Thüringen begann und von deren Existenz Ulrike von Levetzow erst nach Goethes Tod erfuhr. Goethe trug in sein Tagebuch am 19. September 1823 ein: „Die Abschrift des Gedichts vollendet." Der „Elegie" stellte er das dem Tasso entlehnte Motto voran: „Und wenn der Mensch in seiner Qual verstummt / Gab mir ein Gott zu sagen was ich leide."
      Ulrike von Levetzow gab später in ihren kurzen „Erinnerungen an Goethe" an, dass sie „gar keine Lust zu heiraten" verspürt habe, und tatsächlich blieb sie bis zu ihrem Lebensende unverheiratet. Dass ihr ein Liebesverhältnis zu Goethe nachgesagt wurde, ärgerte sie, und sie wies es deutlich zurück. Demnach habe sie Goethe bloß „wie einen Vater" lieb gehabt. Noch im Alter schrieb sie in einer autobiografischen Skizze eine Art Gegendarstellung, um „all die falschen, oft fabelhaften Geschichten, welche darüber gedruckt wurden" zu widerlegen und klarzustellen: „keine Liebschaft war es nicht".
      Sie starb im hohen Alter von fünfundneunzig Jahren als Stiftsfräulein vom Heiligen Grabe auf dem großen Gut Trziblitz, das sie von ihrem Stiefvater geerbt hatte.
      Martin Walser machte die Liebe des alternden Goethe zu Ulrike in seinem Roman „ Ein liebender Mann " zum Thema. In dieser Erzählung erhält Ulrike eine Abschrift der Marienbader Elegie schon zu Lebzeiten Goethes.



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