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Jaspar Friedrich von Lehsten

Jaspar Friedrich von Lehsten

Male 1650 - 1675  (24 years)    Has more than 100 ancestors but no descendants in this family tree.

Personal Information    |    Notes    |    All

  • Name Jaspar Friedrich von Lehsten 
    Birth 12 Feb 1650 
    Gender Male 
    Death 30 Jan 1675 
    Siblings 4 Siblings 
    Person ID I526531  Geneagraphie
    Last Modified 6 Jun 2007 

    Father Hans Friedrich von Lehsten,   b. 30 Jan 1621, Satow Find all individuals with events at this locationd. 19 Aug 1678, Wardow Find all individuals with events at this location (Age 57 years) 
    Mother Ilsabe von Oertzen,   b. 27 Apr 1630, Roggow Find all individuals with events at this locationd. 18 Jan 1678, Wardow Find all individuals with events at this location (Age 47 years) 
    Marriage 10 Jul 1646  Roggow Find all individuals with events at this location 
    Family ID F216152  Group Sheet  |  Family Chart

  • Notes 
    • Jaspar Friedrich v.Lehsten (1650-1675)
      Frstl. Lüneburg-Cellescher Leutnant, Erbherr auf Wardow usw.
      Geboren als Sohn des Fstl. Mecklenburgischen Landrats und Land- und Hofgerichts-Assessors Hans Friedrich v.Lehsten auf Wardow, Dölitz, Boddien, Schönow, Wesselstorff und Ridsenow und seiner Gattin Ilsche v.Oertzen aus dem Hause Roggow wurde der 12.Februar 1650 sein Geburtstag. In der Taufe die Namen seiner Großväter Jaspar v.Oertzen und Friedrich v.Lehsten erhaltend, wurde er mit seinen Brüdern und Schwestern zur Schule angehalten und auch privatim unterrichtet. Wegen "seines geschwinden Kopffs und Begierde" lernte er schnell und sein Informator, der Prediger Friedrich Wagner aus Lübz, konnte ihm nur das beste Zeugnis seiner Eifrigkeit ausstellen. Hier blieb er bis 1665, als er auf Weisung seiner Eltern in die Obhut von Ida v.Barnewitz geborene Grubben ins Königreich Dänemark kam. Sie war die Witwe des ehemaligen Kgl. Dänischen Rats und Amtmanns auf Aalhom, Erbherrn auf Rubiergard, Aalholm und Fritzholm Friedrich v.Barnewitz.
      Hier wurde er mit dem Sohn des Hauses, Joachim v.Barnewitz, zusammen weiter erzogen. Nach drei Jahren kehrte er auf Anfordern seiner Eltern in die Heimat zurück und kam nun auf die Universität Rostock und unter den Informator Prof.Dr.jur. Johann Sybrand. Drei Jahre lernte er von ihm Mathematik, Latein, Geschichte, Politik und die Rechte. Zusammen mit seinem Bruder Hans Christoph v.Lehsten hatte er Anfang November 1671 sogar eine eigene Disputation gehalten.
      Anschließend war er von seinen Eltern auf die Peregrination verschickt worden. Dabei begleiteten ihn seine beiden Brüder Hans Christoph, der nachgehends als Leutnant am 17.November 1674 an einem hitzigen Fieber starb, und Jürgen Heinrich, bisher Student in Rostock. Nun besuchten die drei Brüder während dreier Jahre Frankreich, England und die Niederlanden, erlernten die französische Sprache, Geschichte, Musik, Ballspiele, Fechten, Reiten, Tanzen, das Geben von militärischen Befehlen in französisch und deutsch sowie die Kunst der Fortifikation (des Festungsbaus).
      In Frankreich nahmen sie außerdem Dienste beim Grafen Otto Wilhelm v.Königsmarck an, um sich militärisch zu üben. Dann aber trennte er sich von seinen Brüdern und ging im Mai 1674 wieder nach England, pflegte dort Umgang mit den Botschaftern der Generalstaaten und lebte am Hof in London. Über die Niederlande reiste er anschließend wieder nach Mecklenburg und kam gesund am Pfingstmontag, den 8.Juni 1674, bei seinen Eltern an. Er begab sich nun zum Hof Hzg. Gustav Adolphs von Mecklenburg, nahm aber doch bald wieder seinen Abschied, da er den Kriegszug im Elsaß mitmachen wollte, um "dabey mit ritterlichen Thaten sich zu signalisiren." Der mecklenburgische Hzg. versah ihn noch mit einem Rekommendationsschreiben an den Hzg. und Kreisobristen des Niedersächsischen Kreises von Lüneburg-Celle, woraufhin er am 28.Juli 1674 abreiste.
      In der Tat begab er sich mit der Armee des Kreises in das Elsaß und diente hier unter der Kompanie des Barons v.Gösselberg als Leutnant. In einem Heerlager zwischen Kolmar und Schlettstadt wurde er aber von einer hitzigen Krankheit befallen, lag im elsässischen Städtchen Reichenweiler fast sechs Wochen zu Bett. Obwohl er zu Weihnachten 1674 noch sehr schwach war, begab er sich doch wieder zu den Truppen. Wegen seiner bewiesenen Tapferkeit wollte ihm der Oberbefehlshaber schon den Rang eines Kapitänleutnants verleihen, aber in Schwaben erfaßte ihn erneut eine schwere Krankheit.
      In Meßkirchen nahm er die Ärzte zu Rat. Als er sein Ende fühlen konnte, ließ er sich von seinem mitgenommenen Bedienten - in Ermangelung eines Pastors unter den katholischen Priestern - fromme Sprüche vorsagen. Nach sieben Tagen Bettlägerigkeit ging er schließlich am 30.Januar 1675 kurz vor seinem 25.Geburtstag von den Lebenden zu den Toten über. Nebst den Eltern trauerten um ihn noch fünf Brüder und drei Schwestern. So war er noch in seiner ersten Berufstätigkeit verstorben, ohne daß er von seinen zahlreichen Latifundien etwas gehabt hatte, denn außer auf Wardow war er fernerErbherr auf Dölitz, Boddien, Schönow, Wesselstorff, Ridsenow.
      Quelle: LdsBibl. Schwerin, Mkl gen l 412



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