Er erhielt seine musikalische Ausbildung bei Anton Beer-Waldbrunn, Joseph Rheinberg und Max von Schillings.
1905-1909 Korrepetitor in Breslau, Zürich und München.
1909/10 Dritter Kapellmeister an der Straßburger Oper unter Hans Pfitzner.
1911-1915 Kapellmeister in Lübeck.
1915-1920 Als Nachfolger von Artur Bodanzky Hofkapellmeister in Mannheim.
1917 Erstes Konzert mit dem Berliner Philharmonischen Orchester in der Alten Philharmonie.
Seit 1919 Regelmäßige Konzerte mit dem Wiener Tonkünstler-Orchester.
1920-1922 Nachfolger von Richard Strauss als Dirigent der Symphoniekonzerte der Berliner Staatsoper; gleichzeitig Leiter der Frankfurter Museumskonzerte.
Seit 1921 Konzertdirektor der Gesellschaft der Musikfreunde Wien.
1922-1928 Nachfolger von Arthur Nikisch als Dirigent der Leipziger Gewandhaus-Konzerte.
Ab 1922 Ständiger Dirigent des Berliner Philharmonischen Orchesters.
1925 /26 Konzerte mit den New Yorker Philharmonikern in den USA.
1927 Furtwängler wird Ehrendoktor der Heidelberger Universität.
1931 Gesamtleitung der Bayreuther Festspiele.
1932 Verleihung der Goethe-Medaille.
1933 Ernennung zum Preußischen Staatsrat und zum Vizepräsidenten der Reichsmusikkammer. Direktor der Staatsoper Berlin.
1934 "Der Fall Hindemith". Furtwängler tritt für den von den Nationalsozialisten geächteten Komponisten Paul Hindemith ein und dirigiert dessen Oper "Mathis der Maler". Am 4.12.1933 tritt Furtwängler von allen Ämtern zurück. Er sieht sich in seinen künstlerischen und organisatorischen Rechten behindert.
1935 Kompromiß mit Goebbels. Furtwängler nimmt seine öffentlichen Tätigkeiten wieder auf.
April 1938 Herbert von Karajan dirigiert zum ersten Mal das Berliner Philharmonische Orchester.
Dez. 1938 Karajan dirigiert "Tristan und Isolde" (Richard Wagner). Die Presse titelt: "Das Wunder Karajan".
1939 Furtwängler übernimmt neben seiner Berliner Tätigkeit wieder die Leitung der Wiener Philharmoniker.
1944 Zerstörung der Alten Berliner Philharmonie.
1945 Letzte Furtwängler-Konzerte vor Kriegsende in Berlin, Wien, Genf und Lausanne.
1945 Unterbringung der Familie Furtwängler in Clarens, Schweiz (Klinik "La Prairie").
08.05.1945 Bedingungslose Kapitulation Deutschlands. Furtwängler gilt als belastet und hat Dirigierverbot.
Februar 1946 Entnazifizierungsverfahren in Wien.
März 1946 Erster Aufenthalt in Berlin nach Kriegsende.
11./17.12.1946 Entnazifizierungsverfahren in der Schlüterstraße, Berlin. Die Entscheidung wird vertagt.
01.05.1947 Furtwängler wird in die Kategorie 4 als "Mitläufer" eingestuft. Er kann seine Tätigkeiten im öffentlichen Leben wieder aufnehmen.
25.5.1947 Erstes Nachkriegskonzert mit den Berliner Philharmonikern.
Sept. 1947 Erstes Konzert mit Yehudi Menuhin.
Februar 1948 Uraufführung seiner II. Symphonie in Berlin.
1948-1954 Zahlreiche Reisen mit den Berliner Symphonikern und als Gastdirigent ins Ausland. 1952 übernimmt Furtwängler wieder die Ständige Leitung des Berliner Philharmonischen Orchesters. 1952 erhält er das Große Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der BRD für sein 30jähriges Wirken an der Spitze der Berliner Philharmoniker. Er dirigiert u. a. die Wiener Philharmoniker, das London Philharmonia Orchestra, die Orchester der Wiener Staatsoper und der Scala in Mailand. Gleichzeitig übernimmt Furtwängler die künstlerische Leitung der Salzburger Festspiele.
1954 Vollendung seiner III. Symphonie.
12.11.1954 Einweisung des schwer Erkrankten in die Klinik Ebersteinburg bei Baden-Baden.